In unserem Podcast Energie behandelt unser Experte Jürgen Paeger eine Vielzahl von relevanten Entwicklungen und Herausforderungen aus dem Bereich Energiemanagement. Die Inhalte der einzelnen Episoden sind dabei breit gefächert. Sie behandeln unter anderem die Bedeutung eines effektiven Energiemanagementsystems für Unternehmen, die Umsetzung von Energieaudits sowie die wirtschaftlichen Vorteile von Energieeffizienzmaßnahmen.
Die ISO 50001 ist eine internationale Norm für Energiemanagementsysteme (kurz EnMS). Die Umsetzung der Norm hilft Organisation dabei, ihren Energieverbrauch sowie ihre Betriebskosten zu reduzieren und damit die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Die ISO 50001 wurde entwickelt, um den globalen Herausforderungen in den Bereichen Energieeffizienz, Schonung von Ressourcen und Klimaschutz zu begegnen.
Der Energiemanagementbeauftragte (auch Energiebeauftragter oder kurz EMB) ist ein Verantwortlicher / ein Koordinator für das Energiemanagementsystem (EnMS). Er verwaltet viele Aspekte des Managementsystems, ist für die normkonforme Einführung und Aufrechterhaltung des Systems verantwortlich und unterstützt zusätzlich die oberste Leitung. Ein Energiemanagementbeauftragter ist in der aktuellen Fassung der Norm DIN ISO 50001:2018 nicht mehr vorgesehen - in der Norm Version von
Als Energie bezeichnet man allgemein eine fundamentale Größe in der Physik, deren Einheit das Joule ist. Eine einfache Energie Definition ist folgende: „Energie ist die Fähigkeit, mechanische Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszustrahlen.“ Der Energieerhaltungssatz sagt zudem aus, dass Energie in einem geschlossenen System erhalten bleibt.
Energie ist aber nicht gleich Energie - sie besitzt eine Qualität, kann
Energie ist aber nicht gleich Energie - sie besitzt eine Qualität, kann
Eine ISO 50001 Zertifizierung ist der Nachweis, dass ein Unternehmen die Normanforderungen an ein Energiemanagementsystem erfüllt. Die ISO 50001 ist eine internationale Norm, die Organisationen bei der Implementierung und kontinuierlichen Verbesserung eines Energiemanagementsystems unterstützt. Ziel dieser Norm ist es, den Energieverbrauch systematisch zu optimieren und die Energieeffizienz zu steigern. Sie wurde entwickelt, um Unternehmen zu helfen, ihre Energieleistung zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und gleichzeitig die Umweltbelastungen zu reduzieren. Im Rahmen dieser Norm können Unternehmen einen strukturierten Ansatz verfolgen, um Energieverbrauchsmuster zu analysieren sowie effektive Energiesparmaßnahmen zu identifizieren. Dies umfasst die Festlegung von Energiezielen, die Implementierung geeigneter Technologien und Prozesse sowie die Schulung von Mitarbeitern, um ein nachhaltiges Energienutzungsverhalten zu fördern.
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 ist entscheidend bei der Effizienzsteigerung und dem nachhaltigen Ressourceneinsatz in Unternehmen. Auch wenn in neueren Gesetzen wie dem Energiefinanzierungsgesetz (EnFG) auf Energiemanagementsysteme auf Basis der DIN EN ISO 50005 verwiesen wird, fordert das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) weiterhin von allen Unternehmen, die kein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) sind – und über kein Energiemanagementsystem verfügen – die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1.
Energieleistungskennzahlen bzw. die EnPI (Energy Performance Indicator) dienen im Unternehmen der Messung sowie der Überwachung der energiebezogenen Leistung. Die energiebezogene Leistung wird durch die ISO 50001 wie folgt definiert: "Messbare Ergebnisse bezüglich Energieeffizienz, Energieeinsatz und Energieverbrauch“. Sie sollen also im Rahmen eines Energiemanagementsystems geeignete Kennzahlen ermitteln. Diese regelmäßig erfassten Energieleistungskennzahlen müssen Sie dann mit der energetischen Ausgangsbasis vergleichen. Durch diesen Abgleich können Maßnahmen eingeleitet werden, um die energiebezogene Leistung des Unternehmens zu verbessern.
Die energetische Ausgangsbasis, die auch als Baseline bezeichnet wird, beinhaltet hauptsächlich Daten zum Energieverbrauch. Sie dient somit als Grundlage für einen Vergleich der energiebezogenen Leistung. Zudem dient ....
Die energetische Ausgangsbasis, die auch als Baseline bezeichnet wird, beinhaltet hauptsächlich Daten zum Energieverbrauch. Sie dient somit als Grundlage für einen Vergleich der energiebezogenen Leistung. Zudem dient ....
Wenn Sie bereits über ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 verfügen, implementieren Sie doch zusätzlich die ISO 50001 Energiemanagement in ein integriertes Managementsystem. Dank der High Level Structure der Normen, können die Synergien integrierter Systeme gut genutzt und bereits vorhandene Strukturen adaptiert werden. Ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bietet Unternehmen dabei eine solide Grundlage, um ihre Energieeffizienz systematisch zu verbessern und damit eine Vielzahl von Vorteilen zu erzielen. Unternehmen gewinnen ein tieferes Verständnis ihrer Energieverbräuche und können gezielt Maßnahmen zur Einsparung ergreifen. Dies führt nicht nur zu einer Senkung der Energiekosten, sondern trägt auch zur Verbesserung der Umweltbilanz bei.
Zur Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ist es ratsam, die Implementierung als Projekt anzulegen und entsprechende Meilensteine abzuarbeiten. Legen Sie hierzu für Ihr Energiemanagement-Team Arbeitspakete für die einzelnen Schritte der Implementierung fest. Untergliedern Sie diese weiter, untersuchen Sie die Abhängigkeiten voneinander und stellen Sie diese idealerweise grafisch dar. Überlegen Sie, wer für die einzelnen Arbeitspakete verantwortlich ist und wer mitarbeiten sollte.
Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie gehört zur EU-Energiepolitik und legt den Rahmen für die Förderung erneuerbarer Energien fest. Ziel dieser Richtlinie ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch der EU zu steigern, um den Klimawandel zu bekämpfen, die Energieversorgungssicherheit zu erhöhen und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern. Im Oktober 2023 erfuhr mit der RL (EU) 2023/2413 die EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RL (EU) 2018/2001) eine Änderung. Der Energiesektor ist mit einem Anteil von über 75 Prozent die mit Abstand größte Quelle von Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) der EU.
Das neue Energieeffizienzgesetz 2023 (EnEfG) zielt darauf ab, die Energieeffizienz zu steigern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die neugefasste EU-Energieeffizienzrichtlinie (RL (EU) 2023/1791) verbindet sich unmittelbar mit dem 2020 von den Mitgliedsstaaten beschlossenen EU-Klimaziel für 2030, das eine Verminderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 vorsieht. Durch die Gesetzesformgebung dieser Richtlinie wurden die erforderlichen Beiträge zur Energieeffizienz konkretisiert und die Energieeffizienzziele deutlich angehoben.
Die DIN EN ISO 50005 ist ein internationaler Standard, der die schrittweise Einführung vom Energiemanagementsystem (EnMS) definiert. Dieser Standard bietet und beschreibt sowohl Richtlinien als auch Empfehlungen, um Organisationen bei der systematischen Entwicklung und Implementierung eines Energiemanagementsystems zu unterstützen.