Ressourcen zur Überwachung und Messung - Anforderungen der ISO 9001 auditieren

Die Sicherstellung von Produktqualität und Prozesskonformität erfordert den gezielten Einsatz von Ressourcen zur Überwachung und Messung. Es gibt nichts, was man nicht messen kann, was bedeutet, dass auch im internen Audit immer etwas zu Messendes auditiert werden kann. Neben dem Produkt oder der Dienstleistung an sich sind auch die Prozesse ein wichtiger Prüfpunkt. In diesem Artikel wollen wir uns mit der reinen normativen Umsetzung der Wertschöpfungskette befassen, da dies in jedem Audit relevant ist. Spezifische Konkretisierungen sind dort, wo gefordert, ebenfalls erforderlich. Die Anwendbarkeit der ISO 9001 auf jegliche Organisationen und Branchen ermöglicht Normkonformität. Selbst ein akkreditiertes Labor einer Organisation muss im Rahmen einer ISO 9001 Zertifizierung intern diese Anforderungen darlegen und auditieren. In diesem Kontext ist es wichtig, die Ressourcen zur Überwachung und Messung effektiv einzusetzen, um die Qualität und Konformität sicherzustellen. Wie Sie diese gemäß den Anforderungen der ISO 9001 auditieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist der Unterschied zwischen Überwachung und Messung?

Die Überwachung konzentriert sich darauf, den Zustand eines Systems, Prozesses oder Produkts zu bestimmen, ohne notwendigerweise genaue Werte zu erfassen. Dies kann beispielsweise durch visuelle Inspektionen oder Überprüfung von bestimmten Parametern erfolgen. Wie im Fall der Überwachung der bereitgestellten Menge an Maisstärke für den Herstellungsprozess des Puddings. Dies entspricht dem Konzept der Überwachung gemäß ISO 9000 Kapitel 3.11.3, welches den Zustand eines Systems, Prozesses, Produkts, einer Dienstleistung oder einer Tätigkeit definiert. Im Gegensatz dazu bezieht sich die Messung darauf, genaue Werte oder Größen zu bestimmen. Wie im Fall der abgewogenen Menge an Aromen für den Pudding. Hier werden spezifische Messinstrumente wie Waagen verwendet, um präzise Ergebnisse zu erzielen. Dies entspricht dem Konzept der Messung gemäß ISO 9000 Kapitel 3.11.4, welches als Prozess zum Bestimmen eines Wertes definiert ist.

Die Prüfung oder Inspektion, wie sie in der ISO 9000 Kapitel 3.11.7 definiert ist, ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Hier geht es darum, die Konformität mit festgelegten Anforderungen zu bestimmen. Dies kann durch Messungen, visuelle Inspektionen oder andere Mittel erfolgen, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den erforderlichen Standards entspricht. Die Prüfung ist daher ein integraler Bestandteil des Qualitätsmanagements gemäß ISO 9001. Insgesamt zeigt sich also, dass Überwachung, Messung und Prüfung jeweils unterschiedliche, aber miteinander verbundene Aspekte des Qualitätsmanagements sind. Diese tragen alle dazu bei, die Produktqualität sicherzustellen und sicherzustellen, dass die Anforderungen erfüllt werden, wie es in den entsprechenden Normkapiteln definiert ist.



Welche Anforderungen stellt die ISO 9001 an die Ressourcen zur Überwachung und Messung?

Die Organisation muss sicherstellen, dass sie über die erforderlichen Ressourcen verfügt, um gültige und zuverlässige Ergebnisse der Überwachung und Messung zu erzielen, die die Konformität von Produkten und Dienstleistungen mit den festgelegten Anforderungen nachweisen. Die Definition und Bereitstellung dieser Ressourcen gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1 ist von entscheidender Bedeutung. Gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1 umfassen Ressourcen nicht nur die Mittel für den Aufbau, die Umsetzung und die Aufrechterhaltung des Qualitätsmanagementsystems (QMS), sondern auch die für die kontinuierliche Verbesserung (KVP) des QMS erforderlichen Mittel. Dies schließt die definierten Prozesse gemäß ISO 9001 Kapitel 4.4.1 ein und erfordert auch die Berücksichtigung der Anforderungen der kontinuierlichen Verbesserung gemäß ISO 9001 Kapitel 10.3. Die Kompetenz der Mitarbeiter gemäß ISO 9001 Kapitel 7.2 ist für die wirksame Umsetzung des QMS und insbesondere für die Durchführung von Prüfprozessen von entscheidender Bedeutung.

Die Infrastruktur gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1.3 muss ebenfalls bestimmt, bereitgestellt und instand gehalten werden, wobei dies auch die Ausrüstung einschließlich Hardware und Software gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1.5.2 umfasst. Gleiches gilt für die Prozessumgebung gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1.4, die ebenfalls bestimmt, bereitgestellt und aufrechterhalten werden muss. Das Wissen der Organisation gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1.6 ist entscheidend, insbesondere im Hinblick auf sich ändernde Anforderungen und Entwicklungstendenzen. Die Organisation muss ihr aktuelles Wissen berücksichtigen und festlegen, wie zusätzliches Wissen zu erlangen ist. Hierbei ist es egal, ob durch Schulungen der Mitarbeiter oder durch den Erwerb neuer Technologien. Abschließend muss die Organisation sicherstellen, dass die bereitgestellten Ressourcen für die jeweilige Art der durchgeführten Überwachungs- und Messtätigkeiten geeignet sind und kontinuierlich aufrechterhalten werden, um ihre Eignung sicherzustellen. Dies erfordert auch die Aufbewahrung geeigneter dokumentierter Informationen als Nachweis für die Eignung der Ressourcen zur Überwachung und Messung.

 

 

Anforderungen der ISO 9001 an die messtechnische Rückführbarkeit

Die Anforderungen an Kalibrierung und Eichung erfüllen die Forderung nach messtechnischer Rückführung gemäß ISO 9001 Kapitel 7.1.5.2. Dieses Kapitel betont, dass die Messergebnisse gültig sein müssen, besonders wenn messtechnische Rückführbarkeit erforderlich ist oder zur Sicherstellung des Vertrauens in die Ergebnisse beiträgt. Ein Beispiel ist das Abmessen von Aromen im Herstellprozess von Pudding. Obwohl dies möglicherweise keine direkte Kundenanforderung ist, kann es für interne Zwecke wichtig sein, um Fehler frühzeitig zu erkennen oder die korrekte Durchführung des Prozesses zu bestätigen. Interne Anforderungen wie diese müssen ebenfalls auditiert werden. Wenn beispielsweise bestimmte Messungen nicht kalibriert sind, könnte dies während eines internen Audits als Empfehlung festgehalten werden. Eine Abweichung von ISO 9001 allein rechtfertigt dies nicht, es sei denn, es liegen zusätzliche Kunden- oder gesetzliche Anforderungen vor. Einige Unternehmen kalibrieren all ihre Messmittel, um ihre Prozesse zu optimieren und zu sichern.

Die Integration solcher Ressourcen zur Überwachung und Messung in die fortlaufende Verbesserung kann durch Chancen- und Risikenbetrachtungen gestärkt werden. Gemäß der Norm sind Messmittel regelmäßig zu kalibrieren oder zu verifizieren, um deren Rückführbarkeit sicherzustellen. Die Inanspruchnahme eines Kalibrierdienstes gewährleistet in der Regel einen reibungslosen Ablauf, allerdings müssen Termine und Fristen genau dokumentiert und eingehalten werden. Auch die Kennzeichnung der Messmittel ist entscheidend, um ihren Status zu bestimmen, was für Anwender von Vorteil sein kann. Des Weiteren sind Messmittel vor äußeren Einflüssen zu schützen, die ihren Kalibrierstatus und somit die Gültigkeit der Messergebnisse beeinträchtigen könnten. Die Organisation muss Maßnahmen ergreifen, wenn ein Messmittel für seinen vorgesehenen Einsatz ungeeignet ist. Um somit die Gültigkeit früherer Messergebnisse zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Eine gründliche Prüfung vor Ort durch den Auditor, einschließlich Gesprächen mit den Beteiligten, der Durchsicht von Dokumentationen und der Beobachtung von Arbeitsabläufen, kann wertvolle Einblicke liefern.

 

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