Was ist die ISO 14001 - Definition, Anforderungen und Vorteile

Die ISO 14001 ist eine internationale Norm für Umweltmanagementsysteme (kurz UMS) und legt die Anforderungen für ein Umweltmanagementsystem fest, mit dem Organisationen Umweltziele setzen, Umweltauswirkungen identifizieren und steuern sowie ihre Umweltleistung kontinuierlich verbessern können. Die ISO 14001 wurde vor dem Hintergrund wachsender globaler Umweltprobleme und einem zunehmenden Bewusstsein für Umweltaspekte in den 1990er Jahren entwickelt. Das Bewusstsein für Umweltprobleme wie Verschmutzung, Klimawandel und Ressourcenknappheit nahm weltweit kontinuierlich zu. Dies führte zu einem zunehmenden Druck seitens der Öffentlichkeit und Kunden auf Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren, nachhaltiger zu handeln und bestenfalls ein Umweltmanagement zu betreiben. Aus dieser wachsenden Notwendigkeit zum Umweltbewusstsein heraus ist die Norm ISO 14001 entstanden. Die Vorteile einer Normierung liegen auf der Hand: Sie liefert gemein­schaftlich ent­wickelte, aner­kannte Kon­zepte, man greift auf  vorhan­denes Wis­sen und Exper­tisen zurück und es gibt ein ein­heit­liches Verständnis bspw. für Begriffsdefinitionen. Auf diese Weise werden auch die Prüf- und Nachweismöglichkeiten erleichtert. Lesen Sie im folgenden die Definition der ISO 14001, welche Anforderungen sie an Umweltmanagementsysteme stellt und welche Vorteile die Umsetzung der ISO 14001 in einem Unternehmen mit sich bringen kann.

Definition der ISO 14001

Die von der International Organization for Standardization (ISO) - der Internationalen Organisation für Normung - entwickelte Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt einheitliche, international geltende Anforderungen an ein betriebliches Umweltmanagementsystem fest, welches einer Organisation ermöglicht, eine sogenannte Umweltpolitik einzuführen und Umweltziele festzulegen. Dies dient der Identifizierung, Steuerung und Verringerung von Umweltrisiken, der kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung sowie der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. Die Norm basiert auf dem sogenannten Plan-Do-Check-Act (PDCA)-Zyklus, welcher einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sicherstellt.  
Der Fokus der Norm liegt darauf, „Was“ zu tun ist, um ein Umwelt­management­system zu gestalten. „Wie“ ein Unternehmen die ISO 14001 Anforderungen konkret umsetzt, ist in hohem Maße davon abhängig, um was für ein Unter­nehmen es sich handelt und wie dieses organisiert ist. Die ISO 14001 ist global aner­kannt und zeich­net sich dadurch aus, dass sie nicht branchen­spezifisch, sondern allgemein anwendbar ist. Damit sie auf Unter­nehmen verschie­dener Größen­ordnungen und Bran­chen anwend­bar ist, muss die Umsetzung der Norm­forderungen an die individuelle Unter­nehmens­kultur und -größe ange­passt werden. 



Welche Vorteile bringt die ISO 14001 mit sich?

Durch die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 können Unternehmen von zahlreichen Vorteilen profitieren. Im Folgenden führen wir einige Hauptvorteile auf:

  • Ein systematisches Umweltmanagement
    Die ISO 14001 ermöglicht Unternehmen eine systematische Identifizierung und Überwachung von Umweltauswirkungen. Durch eine klar definierte Vorgehensweise und einheitliche Prozesse können Umweltziele gesetzt und Maßnahmen zur Reduzierung von Umweltauswirkungen ergriffen werden.
  • Kosteneinsparung
    Die Identifizierung und Reduzierung von Umweltauswirkungen bringen nachweisliche Kosteneinsparungen mit sich. So können Organisationen beispielweise durch die Senkung des Energieverbrauchs, die Optimierung von Ressourcennutzung oder die Reduzierung von Abfall Kosten reduzieren.
  • Ein verbessertes Compliance-Management
    Die ISO 14001 und das Compliance-Management sind eng miteinander verbunden, da mit der Umsetzung der ISO 14001 auch die Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen im Umweltbereich sichergestellt wird. Dies kann dazu beitragen, im Fall der Fälle Bußgelder und rechtliche Risiken zu minimieren.
  • Ein verbessertes Image
    Die Implementierung der ISO 14001 signalisiert das Engagement einer Organisation für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Dies kann das Image der Organisation verbessern und das Vertrauen von Kunden, Lieferanten und anderen Stakeholdern stärken.
  • Wettbewerbsvorteile
    In vielen Branchen wird heutzutage die Einhaltung von Umweltstandards zunehmend zu einem klaren Wettbewerbsvorteil. Eine Zertifizierung nach ISO 14001 kann Organisationen dabei helfen, sich von Wettbewerbern abzuheben und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.
  • Stakeholder-Engagement
    Die Norm ermutigt Unternehmen dazu, relevante Stakeholder bei Umweltfragen einzubeziehen. Dies kann dazu führen, dass das Vertrauen der Stakeholder gestärkt wird und die Zusammenarbeit sich im Allgemeinen verbessert. Bei Kunden führt es bspw. zum Vertrauen in die Umweltverantwortung und Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens, bei Mitarbeitern zum sichereren und gesünderen Arbeitsumfeld, in der Gemeinde und lokalen Interessengruppen zu reduzierten Umweltauswirkungen auf die lokale Umwelt und Gemeinschaft.
  • Risikomanagement
    Die ISO 14001 unterstützt Organisationen dabei, Umweltrisiken zu identifizieren und zu bewerten. Durch die Einführung von Kontrollmaßnahmen können Organisationen potenzielle Risiken minimieren und dadurch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltbedrohungen erhöhen.

Die ISO 14001 und der PDCA Zyklus

Die ISO 14001 hebt die Bedeutung einer kontinuierlichen Verbesserung hervor, welche als zentrales Konzept fungiert. Organisationen werden dazu angeleitet, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern, indem sie ihre Umweltaspekte identifizieren, umweltbezogene Ziele festlegen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine Leistungsverbesserung zu gewährleisten. Nur so kann ein UMS effektiv funktionieren, Umweltbelastungen minimiert werden und langfristig ein nachhaltiges Wirtschaften gefördert werden.

Im Wesentlichen beruht die kontinuierliche Verbesserung im Rahmen der ISO 14001 auf dem sogenannten PDCA-Zyklus. Der PDCA-Zyklus ist ein iterativer Kreislauf und eines der Basiselemente aller modernen Managementsysteme. Er besteht aus den einzelnen Phasen Plan, Do, Check und Act. Im ersten Schritt "Plan" werden die Ziele und Prozesse für die zu verbessernde Umweltleistung festgelegt. Anschließend werden im zweiten Schritt "Do" diejenigen Pläne und Maßnahmen umgesetzt, die im Planungsschritt definiert wurden. Als nächstes wird im Schritt "Check" die Umsetzung der Maßnahmen überprüft und es werden Ergebnisse gesammelt sowie bewertet. Im letzten Zyklusschritt "Act" erfolgt das Ergreifen von geeigneten Maßnahmen, um die aus dem vorherigen Schritt gewonnen Erkenntnisse ggf. anzugehen und Schwächen zu optimieren. Nachdem der vierte Schritt abgeschlossen ist, beginnt der Zyklus erneut von vorne - so schließt sich der Kreis der kontinuierlichen Verbesserung.

PDCA-Zyklus im Rahmen der ISO 14001

Der Aufbau der ISO 14001

Die ISO 14001 stellt detaillierte Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation eines Umweltmanagementsystems. Wenn Sie die ISO 14001 Anforderungen umsetzen, dann können Sie Ihr Umweltmanagementsystem nach dieser Norm auch zertifizieren lassen. Der Aufbau richtet sich dabei nach der High-Level-Structure (kurz HLS), einer für alle modernen Managementsysteme gleichen Grundstruktur. Diese Grundstruktur gliedert sich in 10 Hauptabschnitte, welchen weitere Unterabschnitte zugeordnet werden. Die Abschnitte richten sich nach dem PDCA-Zyklus und können daher jeweils den Phasen Plan, Do, Check und Act zugeordnet werden.

Die 10 Abschnitte der ISO 14001

Im Folgenden stellen wir Ihnen die Grundstruktur der Umweltmanagement Norm vor. Diese besteht aus 10 Abschnitten. Die Abschnitt 4-10 werden den Phasen des PDCA-Zyklus zugeordnet.

Abschnitte 1-3: Einleitung

  1. Anwendungsbereich
    Im ersten Abschnitt wird definiert, welchen Zweck die ISO 14001 hat, wofür sie genutzt werden kann und wer diese Norm nutzen kann.
  2. Normative Verweisungen
    Abschnitt 2 dient zum Verweis auf ergänzende Normen - im Falle der DIN ISO 14001:2015 gibt es keine normativen Verweisungen.
  3. Begriffe
    Hier erfolgt eine kurze Erläuterung und Erklärung der wichtigsten in der Norm genutzten Begriffe.

Abschnitte 4-10: normative Forderungen

  1. Kontext der Organisation
    Mit dem vierten Abschnitt beginnen die normativen Forderungen der ISO 14001:2015. Dieser Abschnitt fordert Organisationen dazu auf, das eigene Umfeld und die interessierten Parteien zu analysieren. Abschnitt 4 kann man sich als eine Art Kapsel vorstellen, in welcher der PDCA-Zyklus mit den restlichen Abschnitten 5-10 abläuft. Die ermittelten Aspekte dieses Abschnittes haben einen Einfluss auf die restlichen normativen Forderungen.
  2. Führung
    Mit diesem Abschnitt werden die ISO 14001 Anforderungen an die Führungskräfte des Unternehmens definiert. Er stellt die Mitte des Managementsystems und des PDCA-Zyklus dar. Die Führung ist ein zentraler Punkt im Umweltmanagement, denn sie trägt die Verantwortung und muss das Umweltmanagementsystem steuern, lenken und optimieren.
  3. Planung
    Mit dem Abschnitt "Planung" befinden wir uns in der Planungsphase des PDCA-Zyklus. Hier werden die ISO 14001 Anforderungen an die Planung für das Managementsystem definiert. Dazu gehören die Definition von Zielen, der Umgang mit Risiken und Chancen, sowie Verpflichtungen und Umweltaspekte.
Normabschnitte der ISO 14001
  1. Unterstützung
    Abschnitt 7 regelt die Unterstützungsprozesse. Dazu gehören Aspekte wie Kompetenzen, Ressourcen und Kommunikation. Auch auf dokumentierte Information (zu dokumentierende und aufzubewahrende Dokumente) wird hier eingegangen. Dieser Abschnitt befindet sich in der Durchführungsphase (Do) des PDCA-Zyklus.
  2. Betrieb
    Ebenfalls in der Durchführungsphase befindet sich der Abschnitt 8 "Betrieb". Dieser beschäftigt sich mit der betrieblichen Steuerung und Planung, sowie der Notfallvorsorge.
  3. Bewertung der Leistung
    Mit dem 9. Abschnitt wechseln wir schließlich in die Check-Phase. Hier geht es hauptsächlich um die Wirksamkeitsüberprüfung in Form von internen Audits und der Managementbewertung.
  4. Verbesserung
    Einer der wichtigsten Abschnitte ist der letzte - die Verbesserung. Dieser befindet sich in der Act-Phase und behandelt die kontinuierliche Verbesserung. Dieser Abschnitt stellt die stetige Optimierung des Managementsystems sicher.

Zertifizierung des UMS nach ISO 14001

Wenn ein funktionierendes Umweltmanagementsystem erfolgreich implementiert wurde, kann dieses anschließend zertifiziert werden. Dadurch wird unabhängig bestätigt, dass die Forderungen der Norm in Ihrem Umweltmanagement eingehalten werden. Dabei kann die ISO 14001 Zertifizierung durch eine zugelassene Zertifizierungsstelle oder durch einen Umweltgutachter erfolgen.

 

     

    Welche Anforderungen stellt die ISO 14001 konkret?

    Die Norm stellt eine Reihe von Anforderungen an ein erfolgreiches Umweltmanagementsystem, die ein Unternehmen erfüllen muss, um eine Zertifizierung nach dieser Norm zu erreichen. Nachfolgend führen wir die wichtigsten ISO 14001 Anforderungen auf:

    Entwicklung einer Umweltpolitik

    Die Organisation muss eine Umweltpolitik entwickeln, die ihre Verpflichtung zur Umweltleistung dokumentiert und festlegt. Sie bildet die Grundlage für das betriebliche Umweltmanagementsystem und dient als Leitfaden für das gesamte Umweltverhalten und die Aktivitäten. Die Umweltpolitik sollte von der obersten Führungsebene der Organisation genehmigt und von allen Mitarbeitern verstanden und umgesetzt werden.

    Definition und Umsetzung von Umweltzielen und Umweltmaßnahmen

    Basierend auf der Umweltpolitik muss die Organisation Umweltziele festlegen. Des Weiteren müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um diese Ziele zu erreichen. Die Ziele sollten messbar, realistisch, zeitgebunden und relevant sein. Sie sollten regelmäßig überprüft, aktualisiert und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie weiterhin relevant und erreichbar sind und zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung der Organisation beitragen.

    Identifizierung von Umweltaspekten

    Die Organisation ist zur Identifizierung ihrer eigenen Umweltaspekte verpflichtet, d.h. diejenigen Teilen ihrer Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen, die eine nachteilige Umweltauswirkung haben können. Dabei können Umweltaspekte physischer, chemischer oder biologischer Natur sein. Sie können unter die folgenden Kategorien fallen:

    • Energieverbrauch
    • Materialverwendung
    • Abfallmanagement
    • Wasserverbrauch und Wassermanagement
    • Luftemissionen
    • Biodiversität
    • Lärmbelastung

     

    Die Identifizierung sowie Bewertung von Umweltaspekten ist ein wichtiger Schritt im UMS einer Organisation, um Prioritäten zu setzen und geeignete Maßnahmen zur Reduzierung und Kontrolle der Auswirkungen zu ergreifen. Die Norm fördert hierbei einen präventiven Ansatz, der darauf abzielt, Umweltverschmutzung und negative Umweltauswirkungen zu verhindern, bevor diese auftreten. Es wird also nicht nur auf Umweltbelastungen reagiert, nachdem sie aufgetreten sind, sondern es werden gezielt potenzielle Umweltbelastungen ermittelt und durch geeignete Maßnahmen umschifft. Hier kommt also eine risikobasierte Denkweise zum Einsatz.

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    Umsetzung rechtlicher Anforderungen

    Die Organisation muss die Identifizierung, Überwachung und Einhaltung aller relevanten Umweltgesetze und Umweltvorschriften, die für ihre Tätigkeiten relevant sind, sicherstellen. Die Vorschriften variieren je nach Land, Region und Branche, in der die Organisation tätig ist.

    Planung und Umsetzung eines Umweltmanagementsystems

    Die Organisation muss ein strukturiertes Umweltmanagementsystem entwickeln und einführen, um ihre Umweltpolitik, Ziele und Maßnahmen umzusetzen. Die wichtigsten Aspekte hierbei sind:

    • Verstehen des Kontextes der Organisation
    • Führung und Verpflichtung
    • Risikobewertung
    • Umweltpolitik und Umweltziele
    • Planung von Maßnahmen
    • Ressourcen und Kompetenzen
    • Kommunikation und Dokumentation
    • Umsetzung und Betrieb

    Ressourcen und Kompetenzen

    Es muss sichergestellt sein, dass die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen für die Umsetzung des Umweltmanagementsystems im Unternehmen bereitstellt werden können. Hierzu gehört beispielsweise die Schulung und Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter, finanzielle Ressourcen, das Vorhandensein der erforderlichen Infrastruktur. sowie technologische Unterstützung. Auch kann die externe Expertise von Nöten werden - so kann es erforderlich sein, externe Berater, Experten oder Dienstleister hinzuzuziehen, um spezifische Umweltmanagementaufgaben erfüllen zu können (bspw. die Durchführung von Umweltprüfungen oder Schulung von Mitarbeitern).

    Kontrolle von Dokumenten und Aufzeichnungen

    Die Organisation muss Verfahren zur Dokumentenlenkung und Aufzeichnungsführung implementieren, damit relevante Dokumente und Aufzeichnungen ordnungsgemäß verwaltet werden. Diese sind sehr wichtig für das UMS, da sie die Organisation, Kommunikation, Verfolgung und Nachweis wichtiger Informationen ermöglichen.

    Überwachung und Messung

    Es müssen Prozesse zur Überwachung und Messung der Umweltleistung implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Umweltziele erreicht werden und zur Verfolgung der Leistungsindikatoren (bspw. Energieverbrauch, Abfallproduktion oder Emissionsniveau). Die Erfassung von relevanten Daten kann durch manuelle Datenerfassung, automatische Sensoren, Softwarelösungen oder auch eine Kombination davon erfolgen.


    Excel-Vorlage

    Excel Vorlage Umweltziele und Umweltprogramm gemäß ISO 14001

    Vorlage: Nutzen Sie unsere Excel Vorlage Umweltziele und Umweltprogramm, um Umweltziele für relevante Unternehmensbereiche und -ebenen zu definieren und entsprechende Maßnahmen zur Erreichung dieser zu planen. Die Festlegung der Ziele bildet den Ausgangspunkt für die kontinuierliche Verbesserung der spezifischen Umweltaspekte des Unternehmens. Mit dieser Vorlage können Sie die gesamten Aktivitäten innerhalb des Umweltprogramms überblicken und die Umsetzung kontrollieren.


    Interne Audits

    Durch die Durchführung interner Audits wird die Konformität des Umweltmanagementsystems mit den ISO 14001 Anforderungen überprüft. Die Ergebnisse des internen Audits werden dokumentiert - hierzu gehören festgestellte Abweichungen, Verbesserungsempfehlungen sowie positive Aspekte, die hervorgehoben werden sollten. Dadurch kann eine kontinuierliche Verbesserung des UMS erfolgen.

    Managementbewertung

    Die oberste Führungsebene der Organisation muss regelmäßige Managementbewertungen durchführen, um die Leistung des UMS zu überprüfen und eine Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen vorzunehmen. Dadurch erfolgt eine Überwachung und Kontrolle der Fortschritte bei der Erreichung der festgelegten Ziele.

    Normenfamilie der ISO 14000 

    Der Ursprung der ISO 14001 und der gesamten Normen­familie liegt in der wach­senden globalen Besorgnis über Umwelt­auswirkungen von wirtschaftlichen Aktivitäten. Die Industrie erkannte die Not­wendigkeit, Umwelt­belange syste­matisch zu managen, um Umwelt­auswirkungen zu mini­mieren und nach­haltiges Wirt­schaften zu fördern. Die ISO 14000-Reihe besteht aus einer Gruppe von Umwelt­management­normen und -richtlinien, die Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von Umwelt­management­systemen unterstützen. Innerhalb dieser Reihe gibt es verschiedene Arten von Normen, die sich hinsichtlich ihres An­wen­dungs­bereichs und ihrer Ausrichtung unterscheiden.

    Die 3 Hauptkategorien der ISO 14000-Normenreihe 

    1. Organisationsorientierte Normen
      ISO 14001: Diese Norm ist die bekannteste und am häufigsten verwendete in der ISO 14000-Reihe. Sie legt die Anforderungen für ein Umweltmanagementsystem (UMS) fest, das Orga­ni­sationen dabei hilft, Umweltauswirkungen zu identifizieren, zu überwachen und zu redu­zieren. Die ISO 14001 ist organisatorisch ausgerichtet und zielt darauf ab, wie eine Organisation ihre Umweltauswirkungen in Bezug auf ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen ver­waltet.
    2. Produktorientierte Normen
      ISO 14020 bis ISO 14025: Diese Normen in der ISO 14000-Reihe sind produktorientiert und werden als Umweltkennzeichnungen oder Umwelt­auswirkungs­deklarationen bezeichnet. Sie helfen bei der Bereitstellung von Informationen über die Umwelt­auswirkungen von Pro­dukten während ihres Lebenszyklus. Die bekannteste Norm in dieser Kategorie ist die ISO 14025, die Anforderungen für Umwelt­auswirkungs­deklarationen (EPDs) festlegt.
    3. Mischformen
      Einige Normen in der ISO 14000-Reihe können als Mischformen betrachtet werden, da sie sowohl organisatorische als auch produktbezogene Aspekte abdecken. Zum Beispiel die ISO 14031: Diese Norm legt Leitlinien für die Bewertung der Umwelt­leistung einer Organisation fest, was sowohl organisatorische als auch produktbezogene Informationen einschließt.
    Die Normenfamilie der ISO 14000

    Die ISO 14000-Reihe beinhaltet also eine Vielzahl von Normen, die je nach Anwendungsbereich und Fokus entweder organisationsorientiert, produktorientiert oder eine Kombination aus beiden sein können. Organisationen wählen die für sie relevanten Normen aus, um ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren und Umweltschutzmaßnahmen zu implementieren.

     


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